Linux-Livesysteme - Knoppix, Ubuntu, Morphix, Kanotix & Co.

Linux-Livesysteme - Knoppix, Ubuntu, Morphix, Kanotix & Co.

 

 

 

von: Rainer Hattenhauer

Galileo Press, 2005

ISBN: 9783898426312

Sprache: Deutsch

448 Seiten, Download: 18967 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop
Typ: B (paralleler Zugriff)

 

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Linux-Livesysteme - Knoppix, Ubuntu, Morphix, Kanotix & Co.



5 Hardwareeinbindung (S. 129-130)

Bis vor wenigen Jahren galt Linux noch als Spielwiese der »Frickler und Schrauber« – ohne technische Vorbildung war hier im wahrsten Sinne des Wortes nichts zu Löten. Aber wie sagte doch schon Robert Zimmermann alias Bob Dylan: »The Times They Are A-Changin’«

5.1 Das Vorwort zur Hardware

Linux hat einen weiten Weg seit jenen Zeiten zurückgelegt, als es noch ein echtes Abenteuer war, allein nur ein einfaches grafisches X-Window- System aufzusetzen, ohne dabei den Monitor abrauchen zu lassen.

Durch den offenen Standard sind die Programmierer des Linux-Kernels allerdings auf den Goodwill der Hardwarehersteller angewiesen: Diese müssen ihre Schnittstellen hardware- und softwaretechnisch offen legen. Gerade das gestaltet sich in unserer konkurrenzbehafteten Welt natürlich schwierig: Wer möchte durch allzu viel Offenherzigkeit seinem Mitbewerber schon eine Know-how-Steilvorlage zuspielen?

Dennoch funktioniert das Open Source-System recht gut: Die Reaktionszeit, in der Treiber für neue Hardwarekomponenten zur Verfügung gestellt werden, bewegt sich derzeit im Bereich von wenigen Monaten. Wer hochmotiviert ist, kann natürlich auch zur Hardwareunterstützung beitragen und Treiber selbst schreiben.

Welche Strategie sollte Otto Normalnutzer verfolgen, wenn der Erwerb neuer Hardware ins Haus steht, die vorwiegend unter Linux genutzt werden soll? Dazu arbeitet man am besten den folgenden 3-Punkte- Plan ab:

1. Fundamentalrecherche: Es geht los mit einer grundlegenden Recherche zur avisierten Hardware im Internet. Dort lassen sich zunächst diverse Linux-Hardwaredatenbanken anzapfen (Beispiele: Die SUSE-Komponentendatenbank CDB unter cdb.suse.de oder das Linux-Hardware-Wiki unter www.linuxwiki.org/LinuxHardware). Wird die entsprechende Komponente dort positiv evaluiert, so kann man den nächsten Schritt in Angriff nehmen.

2. Meinungsbildung: Dazu zählt in erster Linie nicht die eigene Meinung (die hat man sich ja an dieser Stelle schon gebildet), sondern die anderer Anwender. Zunächst sollte man über die Newsgroupsuchmaschine groups.google.de recherchieren, ob es bereits erste Erfahrungen oder gar Probleme mit der entsprechenden Komponte gibt. Sollte es dann immer noch Fragen geben, kann man selbst aktiv werden und in der entsprechenden Newsgroup (in Deutschland zumeist de.comp.os.unix.linux.hardware) höflich nachhaken.

3. Test und Kauf: Kommen wir zum wohl überzeugendsten Argument für die Verwendung einer Livedistribution: Damit haben Sie ein Werkzeug zur Hand, das es Ihnen gestattet, ohne die komplette Installation eines Betriebssystems die Funktionsfähigkeit der Hardware speziell unter Linux zu testen. Planen Sie den Kauf eines Komplettsystems, dann gehen Sie ruhig zu Händler xy oder in den »Ich bin doch nicht –blöd«-Markt« Ihrer Wahl und testen Sie die Hardware durch Booten eines Livesystems. Beim gängigen Computerversand via Internet ist die Situation noch einfacher: Gemäß dem Fernabsatzgesetz haben Sie hier die Möglichkeit, Hardware innerhalb von 14 Tagen mehr oder weniger kommentarlos zum Versender zurückzuschicken, bei voller Erstattung des Kaufpreises.

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