Die UML-Kurzreferenz 2.3 für die Praxis - kurz, bündig, ballastfrei

Die UML-Kurzreferenz 2.3 für die Praxis - kurz, bündig, ballastfrei

 

 

 

von: Bernd Oestereich

De Gruyter Oldenbourg, 2009

ISBN: 9783486590517

Sprache: Deutsch

187 Seiten, Download: 1695 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop
Typ: B (paralleler Zugriff)

 

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Die UML-Kurzreferenz 2.3 für die Praxis - kurz, bündig, ballastfrei



1 Vorweg (S. 9)

1.1 Die Historie

Die Idee der Objektorientierung ist über 30 Jahre alt und fast ebenso lange liegt die Entwicklung objektorientierter Programmiersprachen zurück, die in Abb. 1.1-1 gezeigt wird. Hervorzuheben ist hier der Entwicklungspfad von Smalltalk, der ersten umfassenden und kommerziell verfügbaren objektorientierten Entwicklungsumgebung. Die Smalltalk-Entwickler am Xerox Palo Alto Research Center (Xerox PARC) haben alle wesentlichen objektorientierten Konstrukte erfunden, adaptiert, zusammengeführt und zur Reife geführt. Auch jüngere Sprachen wie Java und C# beinhalten kaum weitere Grundkonzepte (vielleicht mit Ausnahme des Interface-Konzeptes).

Insofern kann Smalltalk, auch wenn die Sprache heute nicht mehr populär ist, als Referenz für Objektorientierung angesehen werden. Während es auch seit den 1970er Jahren Publikationen zur objektorientierten Programmierung gibt, erschienen die ersten Bücher über objektorientierte Analyse- und Designmethoden erst Anfang der 1990er Jahre, siehe auch Abb. 1.2-1: Historische Entwicklung der UML (14).

Zu den ersten Autoren gehören Adele Goldberg, Grady Booch, Peter Coad, Edward Yourdon, James Rumbaugh, Bertrand Meyer, Rebecca Wirfs-Brock, Sally Shlaer, Stephen Mellor, James Martin, James Odell, Brian Henderson-Sellers, Ivar Jacobson und Donald Firesmith. Viele der Methoden dieser Autoren sind auf bestimmte Anwendungsbereiche spezialisiert und begrenzt.

Die Methoden von Grady Booch und James Rumbaugh haben sich Anfang der 90er Jahre zu den deutlich beliebtesten entwickelt. Die OMT (Object Modeling Technique) von Rumbaugh war dabei eher an die strukturierten Methoden angelehnt. 1995 begannen Booch und Rumbaugh, ihre Methoden zur Unified Method (UM) zusammenzuführen.

Die Unified Method wurde jedoch schon bald in Unified Modeling Language (UML) umbenannt, was auch eine angemessenere Bezeichnung darstellte, weil es sich im Wesentlichen nur um die Vereinheitlichung der grafischen Darstellung und Semantik der Modellierungselemente handelte, jedoch keine Methodik beschrieben wurde. Modeling Language ist hauptsächlich eine vornehmere Umschreibung für Notation.

Kurze Zeit später stieß auch Ivar Jacobson dazu, so dass die von ihm geprägten Use Cases (dt. Anwendungsfälle) integriert wurden. Die drei nannten sich fortan „Amigos".

Im Laufe der Zeit erweiterte sich das Einsatzgebiet der UML und die Vorteile der Stereotypisierung halfen an vielen Stellen, UML auch in anderen Fachgebieten einzusetzen. Für Projekte, bei denen verschiedene Ingenieursdisziplinen gemeinsam an der Lösung einer Aufgabe arbeiten stellte sich aber heraus, dass die UML nur bedingt geeignet ist und es wurde eine eigene Sprache für die Modellierung von Systemen erarbeitet und unter dem Namen SysML im Jahre 2005 in der Version 0.9 verfasst und durch die OMG verwaltet und vorangetrieben wurde.

Aktuell ist die Version 1.1, in die Teile der in UML vorgenommenen Änderungen einflossen und dem zwei neue Diagramme, das Anforderungsdiagramm und das Parameterdiagramm hinzugefügt wurden [Weilkiens2008].

Um sowohl den Anwendern der UML, als auch den Firmen Sicherheit zu geben, dass ein gewisser Qualifizierungsgrad im Verständnis der UML erreicht wurde, führte die OMG ein dreistufiges Zertifizierungsprogramm ein. Die drei Stufen sind Fundamental, Intermediate sowie Advanced, sie bauen aufeinander auf und richten sich an verschiedene Anwendungsbereiche. Der Fundamental-Stufe ist für Entwickler, Analytiker und Designer, die die UML kennen lernen und erste Projekte mit Unterstützung von UML modellieren und entwickeln möchten.

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