Materialflusstechnik - Auswahl und Berechnung von Elementen und Baugruppen der Fördertechnik

Materialflusstechnik - Auswahl und Berechnung von Elementen und Baugruppen der Fördertechnik

 

 

 

von: Heinrich Martin, Peter Römisch, Andreas Weidlich

Vieweg+Teubner (GWV), 2007

ISBN: 9783834894564

Sprache: Deutsch

316 Seiten, Download: 13882 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Materialflusstechnik - Auswahl und Berechnung von Elementen und Baugruppen der Fördertechnik



3 Serienhebezeuge (S. 97-98)

Im Anschluss werden nur einige besonders wichtige Serienausführungen von Kleinhebezeugen für das Heben oder Ziehen von Lasten kurz besprochen. Sie werden, gestuft nach ihrer Hub- bzw. Zugkraft, nach DIN- oder Werksnormen, in Baureihen hergestellt und sind damit kurzfristig und preiswert lieferbar. Häufig werden Serienhebezeuge auch als Bauteile für größere Fördermittel verwendet. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Einbau des Serienhebezeuges „Elektrozug" als Hubwerk für einen Standardbrückenkran.

3.1 Flaschenzüge

Die Flaschenzüge, die sowohl als ortsfeste wie auch als fahrbare Geräte gebaut werden, dienen zum Heben von Lasten. Bei relativ seltenem Einsatz wie z.B. bei Montagearbeiten werden sie mit Handantrieb, sonst allgemein mit Motorantrieb ausgerüstet. Bei den fahrbaren Ausführungen werden die Flaschenzüge an Laufkatzen befestigt, die auf den Unterflanschen von I-Trägern oder auch in Sonderprofilen laufen. Handlaufkatzen erhalten Roll- oder Haspelfahrwerke, Motorlaufkatzen meist einen elektrischen Fahrantrieb (siehe hierzu Abschnitt 3.1.2 – Fahrwerke für Elektrozüge).

3.1.1 Handflaschenzüge

Die Handflaschenzüge besitzen ausschließlich Handantrieb und werden vor allem bei Montagearbeiten eingesetzt. 3.1.1.1 Schraubenflaschenzug Aufbau: Das Kettenrad, welches mit dem Schneckenrad meist aus einem Gussstück besteht (Bild 3.1-1), wird von Hand durch das Haspelrad angetrieben. Der durch die Last auf die Schnecke ausgeübte Axialschub drückt den mit der Schnecke fest verbundenen Reibkegel in seinen Sitz. Dieser Sitz ist im Gehäuse lose gelagert und wird durch die Sperrklinken am Drehen im Senksinn gehindert. Die hier eingebaute Kegelbremse entspricht einer Lastdruckbremse, bei der sich das Bremsmoment selbsttätig der Last anpasst.

Dadurch wird ein optimaler Verschleiß erzielt. Die selbsttätige Anpassung der Bremsmomente der Lastdruckbremse an die jeweilige Hublast geschieht durch die proportionale Abhängigkeit der Axialkraft der Schnecke, sie entspricht der Andruckkraft an der Kegelbremse, von der Hublast. Die Sperrklinken und die geschlossene Lastdruckbremse halten bei Unterbrechung der Antriebskraft die Hublast in Schwebe. Beim Heben der Last dreht sich der Sitz unter der Sperrklinke durch, beim Senken wird durch einen Gegenzug an der Haspelkette der Reibkegel am feststehenden Sitz im Senksinn durchgedreht.

Deshalb darf die Sicherheit der Bremse nicht zu hoch gewählt werden, da sonst das Senken nur schwer möglich ist. Als Lastketten kommen Rundstahl- oder Gelenkketten zur Anwendung. Da die Lastketten nur kleine Umlenkradien benötigen, werden die Lastmomente und dadurch letztlich auch die Abmessungen der Schraubenflaschenzüge relativ gering. Bei kleineren Hublasten wird der Lasthaken direkt an der Lastkette angebracht – z.B. als Ösenhaken, bei größeren Lasten kommen

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