Der kontinuierliche Verbesserungsprozess

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess

 

 

 

von: Claudia Kostka, Sebastian Kostka

Carl Hanser Fachbuchverlag, 2006

ISBN: 9783446410930

Sprache: Deutsch

130 Seiten, Download: 3600 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop
Typ: A (einfacher Zugriff)

 

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Der kontinuierliche Verbesserungsprozess



4 Moderatorentraining (S.54)

WORUM GEHT ES?
Zentraler Bestandteil des KVP ist die Gruppenarbeit. Die KVP-Gruppen setzen sich aus ca. fünf bis zehn Mitarbeitern zusammen. Diese treffen sich entweder regelmäßig oder spontan zum gemeinsamen Lösen von Problemen aus ihrem unmittelbaren Aufgabengebiet.

Gruppen ohne Vorgesetzten durchlaufen bestimmte Phasen. Nach einer Phase des Kennenlernens (Forming) versuchen Personen, gemeinsame Ziele zu identifizieren. Durch gegenseitiges vorsichtiges verbales Abtasten werden anschließend meist unbewusst die Rollen geklärt, denen implizite Regeln sowie Werte und Normen zugrunde liegen. An dieser Stelle kommt es zu Konkurrenzsituationen.

Es treten häufig Konflikte (Storming) auf, die jedoch als Chance zu betrachten sind. Denn hierin sind aufgrund der unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungshintergründe Problemlösungsund Kreativitätspotentiale enthalten. Sofern die unterschiedlichen Werte und Einstellungen der unterschiedlichen Personen als sich ergänzend und bereichernd betrachtet werden, kann eine Atmosphäre der Offenheit und des gegenseitigen Vertrauens (Norming) geschaffen werden. Dies ist die Voraussetzung für ein optimales Arbeitsklima (Performing).

Um diese Phasen innerhalb der KVP-Gruppen so zu steuern, dass diese optimal arbeiten können, werden Moderatoren aus den Reihen der Mitarbeiter ausgebildet. Die KVPGruppen können sich dann selbst organisieren und gemeinsam entdeckte Probleme lösen.

WAS BRINGT ES?
Ziel der Moderatorenschulung ist es, die Teilnehmer sowohl bzgl. der KVP-Philosophie in Problemlösungstechniken als auch in den Methoden und Techniken der Moderation zu befähigen.Wichtig dabei ist es, das typische Geschehen in und mit Gruppen zu erleben sowie entsprechende Fähigkeiten insbesondere beim Umgang mit schwierigen Situationen oder Konflikten zu erwerben.

Die Moderatorenschulung kann je nach Zielsetzung unterschiedlich gestaltet werden. Es bietet sich an, die Fähigkeiten in mehreren Trainingsblöcken zu vermitteln.

Der erste Trainingsblock sollte folgende Inhalte haben:

Grundlagen von KVP,

Grundprinzipien der Moderation,

Instrumente der Moderation,

Problemlösungstechniken (wie Q7, M7),

Phasen der Moderation,

Aufgaben und Rolle des Moderators,

Hilfsmittel der Moderation (Pinnwand, Kärtchen).

Die Moderatorenschulung ist so zu gestalten, dass die Teilnehmer im Anschluss an die zweieinhalb Schulungstage das Gelernte sofort in der Praxis anwenden können und sich mit ihrer neuen Rolle als Moderator in den KVP-Gruppen identifizieren. Idealerweise kann hier beim „Erleben einer Beispielmoderation"" ein konkretes im Bereich oder Unternehmen bestehendes Problem bearbeitet werden.

Dadurch wird die Trainingszeit sinnvoll genutzt und typische Probleme einer Moderation werden den angehenden KVP-Moderatoren in der Realität direkt verdeutlicht. Durch die Art und Weise der Vermittlung sind sie anschließend in der Lage, sowohl KVP-spezifisches Wissen zu vermitteln als auch die Problemlösung in der KVP-Gruppe zu moderieren.

Ein zweiter Trainingsblock dient dazu, die Erfahrungen bei der Moderation zu reflektieren und die Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erweitern. Der Fokus hier liegt auf dem Design von Moderationsabläufen, wie z.B. Entwickeln von Teams, Umgang mit Konflikten oder Gestalten von kreativen Prozessen. Der zweite Trainingsblock kann folgende Inhalte haben:

Phasen gruppendynamischer Prozesse,

Rollen in Gruppen,

Umgang mit Konflikten,

Reflexion und Feedback zur Moderation der Teilnehmer,

themenspezifische Vorbereitung und Planung von Moderationen."

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