Linux in a Nutshell

Linux in a Nutshell

 

 

 

von: Ellen Siever, Aaron Weber, Stephen Figgins, Robert Love, Arnold Robbins, Lars Schulten

O'Reilly Verlag, 2005

ISBN: 9783897216839

Sprache: Deutsch

958 Seiten, Download: 7057 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop
Typ: B (paralleler Zugriff)

 

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Linux in a Nutshell



4 Boot-Methoden (S. 557-558)

In diesem Kapitel werden einige Techniken zum Booten Ihres Linux-Systems beschrieben. Je nachdem, welche Hardware Sie haben und ob Sie andere Betriebssysteme verwenden wollen, kçnnen Sie Ihren Rechner so konfigurieren, dass entweder Linux automatisch gebootet wird oder Sie zwischen verschiedenen Betriebssystemen auswählen können. Dies nennt man auch Dual-Boot, obwohl Sie durchaus mehr als zwei Betriebssysteme booten können.

Wenn Ihr Linux-System einmal läuft, ist das Booten des Systems ziemlich einfach. Aber wenn man an die viele unterschiedliche Hardware und Software denkt, die zur Verfgung steht, kann man sich vorstellen, dass es viele Möglichkeiten gibt, den Boot-Vorgang zu konfigurieren. Die gängigsten Möglichkeiten sind:

• Linux von Diskette oder CD und (möglicherweise) ein anderes Betriebssystem von der Festplatte booten.

• Den Linux-Loader, LILO, verwenden. Dies ist wahrscheinlich die gängigste Boot- Methode. Sie können damit sowohl Linux als auch andere Betriebssysteme booten.

• Den Grand Unified Bootloader (GRUB), den GNU Graphical Boot Loader und die entsprechende Befehlsshell verwenden. Wie LILO ermöglicht Ihnen GRUB, sowohl Linux als auch andere Betriebssysteme zu booten. Aktuell läuft GRUB nur auf i386-basierten Systemen.

• Loadlin ausführen. Loadlin ist ein MS-DOS-Programm, das Linux aus MS DOS heraus bootet.

Es gibt auch andere Boot-Manager, die Linux booten können, aber wir werden diese in diesem Kapitel nicht behandeln. Auch auf Loadlin und auf das Booten von Disketten oder CD werden wir hier nicht weiter eingehen. Allerdings sollten Sie für Notfälle immer eine Boot- Diskette parat haben. Insbesondere sollten Sie nicht mit den in diesem Kapitel vorgestellten Dateien und Optionen herumexperimentieren, wenn Sie keine Boot-Diskette haben, weil schon ein einziger Fehler dazu führen kann, dass sich das System nicht mehr booten lässt.

Beachten Sie jedoch, dass es einer der Vorteile von GRUB ist, dass er Ihnen, sollte beim Booten über das Menü ein Problem auftauchen, eine Kommandozeilen-Schnittstelle zur Verfügung stellt, über die Sie direkt Befehle eingeben und versuchen können, das Problem zu beheben. Werfen Sie auch einen Blick in Abschnitt »GRUB installieren«. Dort finden Sie Informationen dazu, wie Sie eine GRUB-Boot-Diskette erstellen.

Der Boot-Vorgang

Auf einem x86-basierten PC wird der erste Sektor jeder Festplatte als der Boot-Sektor bezeichnet. Er enthält die Partitionstabelle der jeweiligen Festplatte, möglicherweise aber auch den Code zum Booten eines Betriebssystems. Der Boot-Sektor der ersten Festplatte heißt auch Master Boot Record (MBR, etwa: Haupt-Boot-Sektor), denn wenn Sie das System booten, bergibt das BIOS die Kontrolle an ein Programm, das sich neben der Partitionstabelle in diesem Sektor befindet. Bei diesem Programm handelt es sich um den Boot-Loader, also das Programm, das das jeweilige Betriebssystem startet. Wenn Sie Linux auf Ihrem System installieren, müssen Sie den Boot-Loader ändern, ersetzen oder von einer CD oder Diskette booten, um Linux zu starten.

Unter Linux werden jede Festplatte und jede Partition auf den Festplatten als Gerät betrachtet. Beispielsweise wird die erste IDE-Festplatte als /dev/hda angesprochen, die zweite Festplatte als /dev/hdb. Die erste Partition der ersten Festplatte heißt /dev/hda1, die zweite /deb/ hda2, die erste Partition der zweiten Festplatte /dev/hdb1 usw.Wenn Sie SCSI-Festplatten anstelle von IDE-Festplatten haben, dann funktioniert die Benennung genauso, nur heißen die Geräte /dev/sda, /dev/sda1 usw. Wenn Sie also festlegen wollen, dass die Linux-Partition die zweite Partition auf der ersten Festplatte sein soll (wie es in den Beispielen in diesem Kapitel der Fall ist), dann geben Sie jeweils /dev/hda2 an. Beachten Sie jedoch, dass GRUB seine eigenen Namenskonventionen hat. Diese werden in Abschnitt »GRUB: Der Grand Unified Boot-Loader« beschrieben.

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