1000 Konstruktionsbeispiele für die Praxis

1000 Konstruktionsbeispiele für die Praxis

 

 

 

von: Heinrich Krahn, Thomas Lauterbach, Dieter Eh

Carl Hanser Fachbuchverlag, 2005

ISBN: 9783446400955

Sprache: Deutsch

404 Seiten, Download: 7932 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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1000 Konstruktionsbeispiele für die Praxis



3 Bohrvorrichtungen (S. 13)

Die Bohrvorrichtungen sind hauptsächlich auch Spannvorrichtungen, jedoch mit einer Zusatzaufgabe, der zwangsläufigen Führung der Bohrwerkzeuge. Da sie meistens auf der Bohrmaschine und auf dem Bohrwerk verwendet werden und ihr eigentlicher Hauptzweck darin liegt, den Bohrvorgang zu erleichtern, zu beschleunigen und genauer durchzuführen, werden sie in der Regel kurz Bohrvorrichtung genannt. Da jedoch in Unterarten der nächsten Hauptgruppe, Vorrichtungen vorkommen, die nur zum Bohren dienen, aber nichts mit Spannen zu tun haben, muss an der Bezeichnung Bohrspannvorrichtung als Sammelbegriff festgehalten werden.

3.1 Unterteilung der Bohrspannvorrichtungen

Die Bohrspannvorrichtungen werden in der Regel sehr verschiedenartig benannt, wie: Bohrlehren, Bohrschablonen, Bohrkästen und Bohrvorrichtungen. Mit diesen verschiedenen Bezeichnungen werden meistens jedoch nicht besondere Arten gemeint, sondern jeder wählt den Ausdruck, der ihm am geläufigsten ist. Es lassen sich jedoch zunächst folgende Unterarten bestimmen, die durch gewisse konstruktive Merkmale und Besonderheiten in der Wirkungsweise sofort zu erkennen sind.

Bohrschablonen: Formschablonen, Ring oder Zentrierschablonen Die Bohrschablonen nennt man die einfachsten Bohrvorrichtungen, die meistens kein eigenes Spannelement besitzen und entweder am Werkstück oder mit diesem zusammen auf dem Maschinentisch befestigt sind.

Standardbohrvorrichtungen: Mit fester Bohrplatte, Mit beweglicher Bohrplatte.

Standbohrvorrichtungen werden, wie schon aus der Bezeichnung hervorgeht, in der Regel fest auf dem Maschinentisch aufgespannt und bleiben somit als ein Teil der Maschine unveränderlich während des Betriebes stehen. Schwenkbohrvorrichtungen: Mit einer Schwenkachse, mit zwei sich kreuzenden Schwenkachsen.

Kippbohrvorrichtungen:Werden im Gegensatz zu den vorgenannten nicht auf der Maschine befestigt, denn sie müssen, damit man von verschiedenen Seiten bohren kann, schnell auf dem Maschinentisch gekippt werden und auch darauf gleiten können. Wegen ihrer kennzeichnenden Kastenform werden sie auch Bohrkästen genannt.

Mehrfachbohrvorrichtungen: Bestehen aus zwei oder mehr gleichen Vorrichtungen von der Art der Standbohrvorrichtungen, die entweder durch Schwenken um eine gemeinsame Achse oder durch geradliniges Verschieben abwechselnd beschickt und in Arbeitsstellung gebracht werden können.

Vielzweck-Bohrvorrichtungen: Auch Mehrzweck-Bohrvorrichtungen genannt, sind in der Regel als Standbohrvorrichtungen ausgebildet. Sie unterscheiden sich von den gewöhnlichen Bohrvorrichtungen aller Art grundsätzlich dadurch, dass die eigentliche Bohrplatte und die Elemente für die Werkstückaufnahme schnell und leicht auswechselbar sind, so dass dieselbe Bohrvorrichtung mit einem Satz verschiedener Bohrplatten und Werkstückaufnahmen für eine ganze Anzahl verschiedener Werkstücke gebraucht werden kann. Ihre vielseitige Verwendbarkeit macht sie für Betriebe mit wechselnder Fertigung besonders geeignet.

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