Das Google-Imperium

Das Google-Imperium

 

 

 

von: Lars Reppesgaard

Murmann Publishers, 2011

ISBN: 9783867741538

Sprache: Deutsch

296 Seiten, Download: 1179 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

geeignet für: geeignet für alle DRM-fähigen eReader geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen
Typ: B (paralleler Zugriff)

 

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Das Google-Imperium



"Was Google macht (S. 137-138)

Ein Konto beim Giganten
Personalisierte Dienste

Als der Reporter des Playboy mit Larry Page und Sergey Brin das legendäre Interview führte, kam er immer wieder auf dasselbe Thema zurück: ob GOOGLE die E-Mails lesen würde, die es für seine Nutzer speichert. »Alles, was wir tun, ist Anzeigen zu zeigen. Das ist automatisiert. Niemand schaut dabei zu, so dass ich nicht glaube, dass die Privatsphäre betroffen ist«, antwortete Sergey Brin, der offensichtlich Schwierigkeiten hatte, die Aufregung überhaupt zu verstehen. GMAIL, das Produkt, um das es in dem Gespräch ging, sollte vor allem eines sein: extrem benutzerfreundlich.

»Der Nutzer steht an erster Stelle, und alles Weitere ergibt sich von selbst«, das war und ist bis heute einer der zentralen Leitsätze der GOOGLE-Firmenphilosophie. Die GOOGLE-Startseite frei von Werbung zu halten entspricht dieser Linie. Diese Entscheidung bedeutete, auch nach dem Börsengang auf eine mächtige Einnahmequelle zu verzichten. In diesem Geiste hatten die GOOGLER auch GMAIL entwickelt. Am 1. April 2004 kündigte das Unternehmen an, erste Nutzer den neuen E-Mail-Dienst testen zu lassen. Viele hielten die Nachricht zunächst für einen Aprilscherz. Denn während andere Anbieter mit Onlinespeichern für die elektronischen Nachrichten knauserten, bot GOOGLE den Nutzern des Maildienstes ein Gigabyte Platz – so viel, dass sich 500000 Seiten E-Mail dort ablegen lassen.

Das war 500 Mal so viel Speicherplatz, wie Yahoo anbot, und 250 Mal mehr als bei Microsofts Onlinedienst Hotmail. »Anders als andere kostenlose Webmail-Dienste ist GMAIL um die Idee herum aufgebaut, dass Nutzer niemals eine Datei oder eine Nachricht löschen müssen«, hieß es in der Pressemitteilung zum Produktstart. GOOGLE konnte wegen seines überlegenen Rechnernetzes großzügig sein. Immerhin hatte es schon im Jahr 2001 die Übernahme der Datenbank des Usenet locker verkraftet. GOOGLE hatte sie vom Unternehmen Deja.com gekauft. In dem Verzeichnis waren alle 700 Millionen Diskussionsbeiträge aus der 20-jährigen Geschichte dieses weltweiten elektronischen Netzwerks gespeichert. Sie wurden komplett in GOOGLE GROUPS, einen Suchdienst für elektronische Nachrichtenbretter, übertragen.

Mit GMAIL baute GOOGLE eine ähnlich beeindruckende Lösung in die GOOGLEWARE ein. Die Benutzeroberfläche bot Innovationen wie eine Rechtschreibprüfung, einen Softwarefilter, um unerwünschte Spam-Mails auszusortieren, und natürlich eine Suchfunktion, um Nachrichten wiederzufinden. Der Vorteil für GOOGLE: Internetsurfer, die bislang vor allem wegen der Suche kurz GOOGLE angesteuert und sich dann schnell in irgendeine Richtung im Cyberspace verabschiedet hatten, konnten so enger an die GOOGLE-Seiten gebunden werden, ohne dass man die Startseite in ein vollgestopftes Onlineportal verwandeln musste. Der Maildienst brachte aber schon negative Schlagzeilen, bevor er aus der ersten Testphase heraus war.

Vor allem eines sorgte für Irritationen: Alle Mails, die man bei GMAIL empfängt, schreibt und speichert, werden von einer Software auf bestimmte Schlüsselworte hin analysiert, damit neben den Mails die inhaltlich passenden Anzeigen platziert werden können. Im Kern bedeutete dies, dass jede Mail, die über ein GMAIL-Konto verschickt oder empfangen wurde, nicht nur vom Verfasser und vom Absender gelesen wurde, sondern auch von GOOGLE."

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