UML 2. - Das umfassende Handbuch. Aktuell zum neuen UML-Standard 2.0. Alle Diagramme und Notationselemente. Praxisbeispiele in C sharp und Java 5.

UML 2. - Das umfassende Handbuch. Aktuell zum neuen UML-Standard 2.0. Alle Diagramme und Notationselemente. Praxisbeispiele in C sharp und Java 5.

 

 

 

von: Christoph Kecher

Galileo Press, 2009

ISBN: 9783836214193

Sprache: Deutsch

425 Seiten, Download: 8653 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop
Typ: B (paralleler Zugriff)

 

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UML 2. - Das umfassende Handbuch. Aktuell zum neuen UML-Standard 2.0. Alle Diagramme und Notationselemente. Praxisbeispiele in C sharp und Java 5.



10 Zustandsdiagramm (S. 291-292)

10.1 Anwendungsbereiche

Zustandsdiagramme (engl. State Machine Diagrams) modellieren wie Aktivitätsdiagramme (Kapitel 9) das dynamische Verhalten eines Systems. Im Gegensatz zu Aktivitätsdiagrammen, die ihren Fokus auf die Aktionen eines Systems legen, konzentrieren sich Zustandsdiagramme auf die Reaktionen eines Systems. Aus diesem Grund eignen sich Zustandsdiagramme beispielsweise sehr gut zur Modellierung des Verhaltens von Benutzungsoberflächen, die üblicherweise nur auf Befehle von Benutzern reagieren und selbst keine eigenen Aktionen initiieren. Solche Diagramme werden als Verhaltens-Zustandsdiagramme bezeichnet. Die Modellierung von Kommunikationsprotokollen, die Vorgaben über die Reihenfolge und Voraussetzungen von Kommunikationsschritten definieren, kann ebenfalls mit Zustandsdiagrammen durchgeführt werden. Die UML bezeichnet diese speziellen Zustandsdiagramme als Protokoll-Zustandsdiagramme. Das Buch konzentriert sich auf die bei weitem am häufigsten verwendeten Verhaltens- Zustandsdiagramme und wird die Unterschiede zwischen den beiden Zustandsdiagrammarten am Ende des Kapitels behandeln. Eingesetzt werden Zustandsdiagramme zumeist zur Ergänzung von Klassendiagrammen in der Analyse/Definitions- und Entwurf/Design-Phase, also dort, wo der »Lebensweg« von Objekten modelliert wird. Jedes Objekt, das nach dem Bauplan einer Klasse erzeugt wurde, befindet sich jederzeit in einem bestimmten Zustand, der durch seine Attributwerte definiert ist. Während seiner Lebensdauer (von der Instanziierung bis zu seiner Destruktion) kann ein Objekt nur bestimmte sinnvolle Kombinationen von Attributwerten und somit Zuständen einnehmen, die mit Hilfe von Zustandsdiagrammen modelliert werden können.

In unterschiedlichen Zuständen reagiert ein Objekt auf dieselben Anfragen möglicherweise unterschiedlich. Mein Professor der Regelungstechnik brachte in seiner Vorlesung ein zutreffendes Beispiel von unterschiedlichen Reaktionen in unterschiedlichen Zuständen, das mir im Gedächtnis geblieben ist: »Wenn mich jemand um 16 Uhr (Zustand: wach) fragt: »Wie viel ist 2+2?«, antworte ich: 4. Ruft mich jemand um drei Uhr nachts an (Zustand: schlafend) und stellt mir die selbe Frage, antworte ich: Ar...ch!«. Zustandsdiagramme helfen solches Verhalten zu planen und vorherzusehen, so dass Ihnen nicht der Fehler unterläuft, Ihren Professor um drei Uhr nachts nach Lösungen von »komplexen« mathematischen Aufgaben zu fragen.

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