UML 2.5 - Das umfassende Handbuch

UML 2.5 - Das umfassende Handbuch

 

 

 

von: Christoph Kecher, Alexander Salvanos

Rheinwerk Computing, 2015

ISBN: 9783836237413

Sprache: Deutsch

458 Seiten, Download: 7708 KB

 
Format:  EPUB

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UML 2.5 - Das umfassende Handbuch



1.6Diagramme der UML 2.5


Im neu strukturierten Spezifikationsdokument der Version 2.5 fällt auf, dass es die UML-Elemente nicht UML-Diagrammen, sondern den Modellierungsarten zuordnet. Dabei werden grundsätzlich folgende Modellierungsarten unterschieden:

  • Strukturmodellierung (Structural Modeling)

  • Verhaltensmodellierung (Behavioral Modeling)

  • Ergänzungsmodellierung (Supplemental Modeling)

Auf diese Weise verdeutlicht die OMG, dass die Benutzung vieler UML-Elemente nicht auf ein bestimmtes UML-Diagramm beschränkt ist.

Bei den Elementen der Strukturmodellierung handelt es sich beispielsweise um Klassen, Assoziationen, Pakete, Komponenten usw.

Bei der Verhaltensmodellierung werden die Elemente für die Zustandsmaschinen, die Aktivitäten und die Interaktionen gezeigt.

Zuletzt erfolgt die Ergänzungsmodellierung, die mithilfe von Anwendungsfällen, Deployments und Informationsflüssen zusätzliche Möglichkeiten bietet, um das System in den jeweiligen Projektphasen modellieren zu können.

Der Anhang der Spezifikation geht schließlich erneut auf eine Unterteilung von UML-Diagrammen ein. Allerdings taucht dort eine andere nämlich die in der Praxis übliche Sortierung auf. Um in diesem Buch eine klare Linie vorzugeben, die auch in der alltäglichen Arbeit gängig ist, wurden die Kapitel dieses Buches dieser Sortierung entsprechend strukturiert.

An dieser Stelle finden Sie zunächst eine Übersicht der UML-Diagramme (siehe Abbildung 1.2), bevor deren Einzelheiten in den folgenden Kapiteln behandelt werden.

Zur Gruppe der Strukturdiagramme gehören:

  • Klassendiagramm
    Ein Klassendiagramm (engl. Class Diagram) beinhaltet die statischen Strukturbestandteile eines Systems, deren Eigenschaften und Beziehungen. Es fungiert als eine Art allgemeiner Bauplan für Objekte (siehe Abbildung 1.3). Details zu Klassendiagrammen finden Sie in Kapitel 2.

    Abbildung 1.2Übersicht über die UML-Diagramme

    Abbildung 1.3Klassendiagramm

  • Objektdiagramm
    Ein Objektdiagramm (engl. Object Diagram) stellt eine Momentaufnahme der Objekte eines Systems dar, die nach dem Bauplan eines Klassendiagramms gebildet wurden. Kapitel 3 behandelt alle wichtigen Aspekte von Objektdiagrammen.

    Abbildung 1.4Objektdiagramm

  • Kompositionsstrukturdiagramm
    Ein Kompositionsstrukturdiagramm (engl. Composite Structure Diagram, siehe Kapitel 4) beschreibt die interne Struktur einer Komponente und deren Interaktionspunkte zu weiteren Komponenten des Systems.

    Abbildung 1.5Kompositionsstrukturdiagramm

  • Komponentendiagramm
    Dieses Diagramm zeigt die Organisation und Abhängigkeiten der Komponenten. Komponentendiagramme (engl. Component Diagrams) sind das Thema von Kapitel 5.

    Abbildung 1.6Komponentendiagramm

  • Verteilungsdiagramm
    Ein Verteilungsdiagramm (engl. Deployment Diagram, siehe Kapitel 6) definiert die Architektur eines verteilten Systems, wie sie zur Laufzeit vorgefunden wird. Die Definition beschränkt sich nicht auf Software-Umgebungen, sondern umfasst auch Hardware und Kommunikationswege.

    Abbildung 1.7Verteilungsdiagramm

  • Paketdiagramm
    Das Thema von Kapitel 7 sind Paketdiagramme (engl. Package Diagrams), die UML-Elemente in Pakete organisieren.

    Abbildung 1.8Paketdiagramm

  • Profildiagramm
    Profildiagramme (engl. Profile Diagrams) stellen einen leichtgewichtigen Mechanismus dar, mit dem die UML erweitert werden kann. Da sämtliche UML-Metaklassen erweitert werden können, werden Profildiagramme erst in Kapitel 15 behandelt, nachdem Sie alle wichtigen UML-Elemente kennengelernt haben.

    Abbildung 1.9Profildiagramm

Verhaltensdiagramme sind:

  • Anwendungsfalldiagramm
    Ein Anwendungsfalldiagramm zeigt die Beziehungen zwischen Akteuren und den Anwendungsfällen. Anwendungsfälle stellen eine Menge von Aktionen dar, die ein Akteur während der Interaktion mit einem System abrufen kann. Umfangreiche Informationen zu Anwendungsfalldiagrammen (engl. Use Case Diagrams) finden Sie in Kapitel 8.

    Abbildung 1.10Anwendungsfalldiagramm

  • Aktivitätsdiagramm
    Aktivitätsdiagramme (engl. Activity Diagrams, siehe Kapitel 9) beschreiben das Verhalten einer Klasse oder Komponente. Sie bedienen sich dabei eines Kontroll- und Datenflussmodells.

    Abbildung 1.11Aktivitätsdiagramm

  • Zustandsdiagramm
    Die möglichen Zustände, Zustandsübergänge, Ereignisse und Aktionen im »Leben« eines Systems werden in einem Zustandsdiagramm (engl. State Machine Diagram, siehe Kapitel 10) modelliert. Zustandsdiagramme basieren auf dem Konzept der deterministischen endlichen Automaten.

    Abbildung 1.12Zustandsdiagramm

Die folgenden Verhaltensdiagramme werden unter der Bezeichnung Interaktionsdiagramme (engl. Interaction Diagrams) zusammengefasst:

  • Sequenzdiagramm
    Sequenzdiagramme (engl. Sequence Diagrams, siehe Kapitel 11) definieren Interaktionen zwischen Objekten, wobei sie sich auf den Nachrichtenfluss konzentrieren. Sie zeigen den zeitlichen Ablauf der Nachrichten, beinhalten jedoch keine Informationen über Beziehungen der Objekte.

    Abbildung 1.13Sequenzdiagramm

  • Kommunikationsdiagramm
    Ein Kommunikationsdiagramm (engl. Communication Diagram, siehe Kapitel 12) beschreibt die Interaktion zwischen Objekten. Im Gegensatz zum Sequenzdiagramm setzt es den Fokus auf die Kommunikationsbeziehungen der Objekte während einer Interaktion.

    Abbildung 1.14Kommunikationsdiagramm

  • Timing-Diagramm
    Timing-Diagramme zeigen die Zustandswechsel von Objekten innerhalb einer Zeitspanne als Antworten auf eintreffende Ereignisse. Kapitel 13 enthält alle Details zu Timing-Diagrammen (engl. Timing Diagrams).

    Abbildung 1.15Timing-Diagramm

  • Interaktionsübersichtsdiagramm
    Beim Interaktionsübersichtsdiagramm handelt es sich um eine Diagrammart, die den Kontrollfluss zwischen Interaktionen mithilfe der Notationselemente von Aktivitätsdiagrammen beschreibt. Die einzelnen Kontrollflussknoten können vollständige Interaktionsdiagramme repräsentieren. Kapitel 14 befasst sich mit den Feinheiten von Interaktionsübersichtsdiagrammen (engl. Interaction Overview Diagrams).

    Abbildung 1.16Interaktionsübersichtsdiagramm

Nach dieser ersten Übersicht behandeln die folgenden Kapitel die einzelnen Diagramme und deren Notationselemente im Detail. Die gerade vorgestellte Gruppierung der Diagramme spiegelt sich dabei in der Reihenfolge der Kapitel...

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