Beratungspaket Heizungsmodernisierung - Systemlösungen mit erneuerbarer Wärme in Wohngebäuden

Beratungspaket Heizungsmodernisierung - Systemlösungen mit erneuerbarer Wärme in Wohngebäuden

 

 

 

von: Frank Hartmann

Solarpraxis bei Beuth, 2008

ISBN: 9783410179719

Sprache: Deutsch

14 Seiten, Download: 10707 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop
Typ: A (einfacher Zugriff)

 

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Beratungspaket Heizungsmodernisierung - Systemlösungen mit erneuerbarer Wärme in Wohngebäuden



Kamine: Sanierung und Modernisierung (S. 106-107)
Schäden an Kaminen
Wann muss ein Kamin saniert werden?
Ob ein Kamin saniert werden muss, ist abhängig von seinem Zustand. Marode Kamine und Abgassysteme sind äußerlich leicht erkennbar: durch Flecken und Feuchtigkeit bzw. Zersetzung des Putzes und Mörtels. Jeder Fleck sollte genau untersucht werden. Bei Feststellung eines offensichtlichen Bauschadens oder bei Gefährdung der Bausubstanz ist eine Kaminsanierung unumgänglich und erfordert sofortiges Handeln. Zu unterscheiden wären die Versottung, die Durchfeuchtung oder eine Verpechung der Abgasanlage.

Denn was umgangssprachlich oft als Kamin bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit ein Bauteil, das die Abgase aus dem Verbrennungsprozess über das Dach aus dem Gebäude leitet. Zugleich soll es die notwendige Verbrennungsluft an die Feuerstätte führen. Je größer die Temperaturdifferenz zwischen der kalten Außenluft und dem Abgas ist, desto kraftvoller drückt die Kaltluftsäule in die Zuluftführung des Kessels, um die Abgase auf der anderen Seite aus dem Brennraum zu schieben.

Was versteht man unter Versottung einer Heizölanlage?
Die Versottung ist die Folge einer Taupunktunterschreitung in der Abgasanlage. Das im heißen Abgas gebundene Wasser wird bei Abkühlung frei und setzt sich im Kamin ab. Die Feuchte und der Luftsauerstoff greifen den kohlesauren Mörtel des Kamins an, um ihn zu schwefelsaurem Mörtel (Gips) umzuwandeln. Reststoffe und überschüssiger Schwefel hinterlassen die typischen braun-gelben Einfärbungen des Baumaterials. Dies kann je nach Schwefelkonzentration nicht nur zu üblen Geruchsbelästigungen führen, sondern das Raumluftklima negativ beeinträchtigen und die Gesundheit der Bewohner gefährden. Im Heizöl sind maximal 0,2 Gew.- Prozent Schwefel enthalten. Dadurch entsteht während der Verbrennung Schwefeldioxid, das in einer aggressiven Allianz mit dem Wasserdampf im Abgas wie eine schweflige Säure wirkt.

Woran erkannt man bei einer Gasheizung die Durchfeuchtung?

Gasförmige Brennstoffe beinhalten keinen Schwefel, deshalb entsteht bei Erdgasheizungen kein Schwefeldioxid. Es kommt nicht zur Versottung. Allerdings enthält Erdgas mehr Wasserstoff als Heizöl. Bei der Verbrennung von einem Kubikmeter Gas entstehen ca. 1,6 Liter Kondensat. Bei Heizöl ist es nur rund ein Liter. Kondensiert das Abgas in einer feuchteempfindlichen Abgasanlage, saugt sich das Bauteil in kurzer Zeit voll. Man spricht von Durchfeuchtung. Schäden am Mauerwerk und an den Oberflächenbelägen sind die Folge.

Was bedeutet Verpechung bei Holzfeuerungen?
Die Verpechung entsteht in Abgassystemen von Holzfeuerungen, wenn der Taupunkt unterschritten wird. Der Kohlenstoff im Holz verbrennt nur unvollständig, es entsteht Ruß (Partikel, Feinstaub). Lagert sich nun an den kühlen Kaminwänden Feuchtigkeit ab, entsteht durch den Ruß und das Wasser eine hartnäckige Pechschicht. Bei entsprechenden Mengen an Wasserdampf können sich die Kaminwandungen auch mit übel riechender Flüssigkeit vollsaugen, die durch hässliche braune Flecken zum Vorschein kommt.

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