Altbauten sanieren - Energie sparen

Altbauten sanieren - Energie sparen

 

 

 

von: Doris Haas-Arndt, Fred Ranft

Solarpraxis bei Beuth, 2008

ISBN: 9783934595781

Sprache: Deutsch

162 Seiten, Download: 3921 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Altbauten sanieren - Energie sparen



4 Bauphysikalische Grundlagen für die Sanierung (S. 31-32)

Die Bauteile und -konstruktionen eines Gebäudes sind, damit sie fehlerfrei funktionieren, aufeinander abgestimmt. Alte Gebäude sind ungedämmt und zugig. Die Raumluftfeuchte kann an den kalten, einfach verglasten Fenstern kondensieren. Es gibt immer einen ausreichenden Luftaustausch durch undichte Fenster. Einzelöfen unterstützen diesen Luftwechsel, indem sie Raumluft durch den Kamin abführen. Wärmebrücken bei einer insgesamt schlechten bzw. gar nicht vorhandenen Wärmedämmung fallen nicht ins Gewicht. Das Gebäude hat zwar einen schlechten Standard (hoher Energieverbrauch, geringe thermische Behaglichkeit), es ist aber bauphysikalisch unproblematisch, zu hohe Raumluftfeuchte und Schimmelbildung treten nicht auf.

Heute wird in Gebäuden viel effizienter mit Heizenergie umgegangen. In allen Räumen sorgt die Zentralheizung für mollige Wärme und es zieht nicht mehr. Allerdings: die Bauteile müssen aufeinander abgestimmt sein. Werden z. B. nur die Fenster ausgetauscht, ist es in Fensternähe nicht mehr so kalt und es zieht nicht mehr. Aber zugleich unterbleibt der Abtransport der Raumluftfeuchte (kein Kondensat an den Scheiben, kein Luftaustausch durch Fensterfugen). Die Feuchtigkeit wird sich nunmehr an der kalten, ungedämmten Außenwand niederschlagen. Wird die Außenwand gedämmt, ohne zugleich die Wärmebrücke im Traufenbereich zu beseitigen, so wird dort, wegen der sehr niedrigen Oberflächentemperatur zukünftig die Raumluftfeuchte kondensieren. Feuchte Bauteile sind ein sehr guter Nährboden für Schimmelpilzsporen. Die Kenntnis und Berücksichtigung bauphysikalischer Anforderungen an die Sanierung sind entscheidend für den langfristigen Erfolg der Maßnahmen.

4.1 Wärmeschutz
Wärmeverluste entstehen durch:

• Wärmeleitung durch die Bauteile, die warme, beheizte Räume von kalten, unbeheizten Räumen oder Außenräumen trennen,
• Lüftungswärmeverluste durch notwendige Lüftung und durch ungewollten Luftaustausch (undichte Bauteile, unnötiges Lüften).

Wärmeverluste durch Wärmeleitung

Die Verluste durch Wärmeleitung werden als Transmissionswärmeverluste bezeichnet. Maßgeblich für den Umfang der Transmissionswärmeverluste sind die Größe und die thermische Qualität der Außenbauteile:

• Außenwand,
• Dachfläche,
• Fenster,
• Bodenplatte (bei nicht unterkellerten Gebäuden),
• Bauteile gegen Erdreich.

Durch innere Bauteile zwischen warmen und kalten Räumen können ebenfalls Wärmeverluste entstehen:

• oberste Geschossdecke,
• Wand zum Treppenhaus,
• Kellerdecke.

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