Taschenbuch Vermessung. Grundlagen der Vermessungstechnik

Taschenbuch Vermessung. Grundlagen der Vermessungstechnik

 

 

 

von: Günter Petrahn

Cornelsen Verlag Scriptor, 2007

ISBN: 9783464433355

Sprache: Deutsch

421 Seiten, Download: 7227 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop
Typ: A (einfacher Zugriff)

 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Taschenbuch Vermessung. Grundlagen der Vermessungstechnik



4.3 Vermarken (S. 146-148)

Die Vermarkung ist eine dauerhafte Kennzeichnung eines Punktes in der Örtlichkeit durch das Einbringen bzw. Anbringen von Vermarkungsmitteln bzw. Zeichen. Fluchtstäbe, Zählnadeln, Signierkreide markieren bzw. signalisieren einen Punkt.

Vermarkungsmittel.

Die Vermarkungsmittel werden nach folgenden Gesichtspunkten unterschieden:
– dauerhafte und zeitweilige Vermarkung,
– Material und Größe: schwere und leichte Vermarkung,
– Ein- bzw. Anbringen: Grab-, Schlag-, Klebe-, Strichvermarkung,
– Markierungsgenauigkeit: hohe, mittlere und geringe Markierungsgenauigkeit,
– Zeitpunkt der Markierung: vor oder nach dem Ein- bzw. Anbringen der Vermarkung.

Vermarkung der Lagefestpunkte und Grenzpunkte.
Lagefestpunkte, die vermarkt werden, sind z.B. Trigonometrische Punkte, Orientierungspunkte, Aufnahmepunkte, Sicherungspunkte, Grenzpunkte, polar bestimmte Punkte usw. Erlasse für bestimmte vermessungstechnische Arbeiten bestimmen die Vermarkungsmittel und die Vermarkungsart, z.B. unterirdische Vermarkung, oberirdische Vermarkung (Tagesvermarkung).

Häufig verwendete Vermarkungsmaterialien:
* Für Tagesvermarkungen:
– Granit- oder Betonpfeiler mit Zentrumsmarkierung: Kreuz, Loch, Bolzen, Rohr,
– Grenzsteine z.B. aus Basalt,
– Metallrohre mit zentrischer Deckkappe,
– Kunststoffrohre mit zentrischer Deckkappe,
– Bolzen mit der Aufschrift „Vermessungspunkt",
– Nägel mit der Aufschrift „Vermessungspunkt",
– Holzpfahl mit und ohne Zentrumsmarkierung-Nagel,
– Klebemarke mit Zentrumsmarkierung,
– Meißelzeichen auf Natur- oder Kunststein.

* Für unterirdische Vermarkungen:
– Granitplatte mit Zentrumsmarkierung,
– Tonkegel oder Kunststoffkegel,
– Tonrohre.

Punktsicherung bei Vermarkungsarbeiten. Da bei Erdaushub ein durch Messung bestimmter Punkt verloren gehen würde, ist vor dem Einbringen einer Vermarkung die Lage der Messungs- bzw. Grenzpunkte zu sichern und die eingebrachte Vermarkung zu zentrieren. (Bild 4.9 nicht in der Leseprobe enthalten)

* Verwendung des Gliedermaßstabes
– Gliedermaßstab in der Mitte knicken und die entstandene Außenkerbe des Knickpunktes genau über den vermarkten Punkt legen. Die Enden des Gliedermaßstabes werden durch Zählernadeln fixiert und dann der Gliedermaßstab entfernt.
– Nach dem Erdaushub wird der Gliedermaßstab wieder an den Zählnadeln angelegt und mittels Lot das Zentrum herabgelotet.

* Verwendung des Fluchtstabes
– Fluchtstab auf den Boden legen, sodass die Spitze genau über dem zu vermarkenden Punkt liegt. Mit Zählnadeln Fluchtstab fixieren (Fluchtstabende, links und rechts vom Fluchtstab). Danach Fluchtstab entfernen.
– Nach dem Erdaushub wird der Fluchtstab wieder an die Zählnadeln angelegt und mittels Lot das Zentrum herabgelotet.

Vermarkung der Höhenfestpunkte. Dauerhaft zu vermarkende Höhenfestpunkte sind z. B. die Punkte des Nivellementsnetzes und deren Verdichtungsnetz, die Punkte des Bauhöhennetzes

Kategorien

Service

Info/Kontakt

  Info
Hier gelangen Sie wieder zum Online-Auftritt Ihrer Bibliothek