Das Vorstellungsgespräch für Frauen

Das Vorstellungsgespräch für Frauen

 

 

 

von: Claudia Nöllke

Haufe Verlag, 2007

ISBN: 9783448086126

Sprache: Deutsch

168 Seiten, Download: 1004 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop
Typ: B (paralleler Zugriff)

 

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Das Vorstellungsgespräch für Frauen



Typische „Frauenfragen" und wie Sie damit umgehen (S. 123)

Es gibt Fragen, die stellen Personaler nur Frauen: ob sie heiraten wollen, ob sie sich Kinder wünschen, ob der Nachwuchs öfter Grippe hat, wie man als berufstätige Mutter mit der Doppelbelastung fertig wird. Sie meinen, dass das den Personaler nichts angeht? Das ist richtig. Dennoch werden diese Fragen gestellt und Ihre Reaktionen aufmerksam beobachtet. Schließlich möchte das Unternehmen vermeiden, dass es die finanziellen Folgen einer Schwangerschaft mittragen muss oder dass Sie öfter ausfallen, weil Sie sich um Ihre kranken Kinder kümmern müssen.

Warum Sie immer gelassen reagieren sollten

Erkundigt sich der Personaler nach einer Schwangerschaft, haben Sie das Recht, diese Frage als unzulässig zurückzuweisen oder sogar die Unwahrheit zu sagen. Aber wäre dieses Vorgehen für Sie von Vorteil? Zurückweisen sollten Sie eine Frage nur dann, wenn Sie sich verletzt oder belästigt fühlen. In allen übrigen Fällen empfiehlt es sich zu antworten. Ist das Gespräch angenehm verlaufen, könnte Ihr barsches Verhalten die gute Stimmung schnell kippen lassen.

Lügen sind sicher keine gute Basis für ein vertrauensvolles Arbeitsverhältnis. Eine Frau, die im dritten Monat schwanger ist und die Frage nach einer Schwangerschaft verneint, muss sich nicht wundern, wenn sie nach Unterzeichnung des Arbeitsvertrags schief angesehen wird. Anders verhält es sich, wenn sich eine Frau ein Kind wünscht, aber mit der Schwangerschaft nicht klappen will. Ob und wann sie schwanger wird, ist schließlich völlig ungewiss.

PRAXIS-BEISPIEL

Eine Unterschrift hinauszögern

Ines A. und ihr Partner möchten Kinder. Da sie nicht schwanger wird, lässt Ines A. eine künstliche Befruchtung vornehmen. Der Arzt teilt ihr mit, dass sie zwei Wo chen später erfahren wird, ob der Versuch erfolgreich war. Wenige Tage vor der Mitteilung des Ergebnisses hat Ines A. ein Vorstellungsgespräch bei einem neuen Arbeitgeber. „Soll ich sagen, dass ich schwanger sein könnte?", fragt sie. Das muss sie nicht unbedingt. Wie das Ergebnis ausfällt, ist schließlich unklar. Berichtet sie dem Arbeitgeber von der künstlichen Befruchtung, ist sie sofort aus dem Rennen.

Besser ist es, im Falle eines erfolgreichen Vorstellungsgesprächs die Unterzeich nung des Arbeitsvertrages etwas hinauszuzögern, bis das Ergebnis der Klinik ein getroffen ist. Sollte sich herausstellen, dass sie tatsächlich schwanger ist, kann sie dies dem Arbeitgeber rechtzeitig mitteilen, wenn sie dies möchte. Warum sollte sich Ines A. Chancen nehmen, wo sie doch noch gar nicht weiß, ob ihre Wünsche Wirklichkeit werden?

Wenn Ihnen entsprechende Fragen gestellt werden, betonen Sie, dass es Ihnen um die Arbeit geht und Privates den beruflichen Zielen untergeordnet wird. Wenn Sie dies überzeugend vortragen können und der Gesamteindruck dazu passt, wird der Personaler zufrieden sein. Mit welchen typischen „Frauenfragen" man rechnen muss und wie Sie darauf antworten können, können Sie in diesem Kapitel lesen.

Fragen zu Schwangerschaft und Kindern
Sie gehören zu den beliebtesten unangenehmen Fragen. Viele davon empfinden Frauen als verletzend, weil sie die Privat- und Intimsphäre berühren. Reagieren Sie souverän darauf. Wie, erfahren Sie jetzt.

Typische Frage: Wollen Sie mal Kinder?/Wie sieht es mit Ihrer Familienplanung aus?
Unternehmen wünschen sich flexible, nach Möglichkeit auch ortsunabhängige Mitarbeiter, die in Vollzeit arbeiten.

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