Schwanger! Und was mache ich mit meinem Job? - Vom gut geplanten Ausstieg bis zum gelungenen Wiedereinstieg

Schwanger! Und was mache ich mit meinem Job? - Vom gut geplanten Ausstieg bis zum gelungenen Wiedereinstieg

 

 

 

von: Katrin Koll Prakoonwit

wbv Media, 2007

ISBN: 9783763935062

Sprache: Deutsch

128 Seiten, Download: 1717 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop
Typ: B (paralleler Zugriff)

 

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Schwanger! Und was mache ich mit meinem Job? - Vom gut geplanten Ausstieg bis zum gelungenen Wiedereinstieg



Babypause – Die Rückkehr fest im Blick (S. 49-53)

Keine Frage: Die wertvolle Zeit Ihrer Babypause sollen Sie in erster Linie genießen und so gestalten, wie es Ihnen und Ihrem Kind guttut. Trotzdem gilt es, bereits jetzt erste Vorkehrungen für Ihren Wiedereinstieg als berufstätige Mutter zu treffen. Bleiben Sie auch während Ihrer Elternzeit unbedingt beruflich auf dem Laufenden, setzen Sie sich mit Ihrer bevorstehenden Rückkehr bewusst auseinander und entwickeln Sie Ihre persönliche Strategie weiter, wie Sie demnächst Kind und Job miteinander vereinbaren möchten. Grundvoraussetzung, damit Sie und Ihr Partner entspannt zur Arbeit gehen können, ist eine optimale Betreuung für Ihr Kind. Weil es in vielen Regionen Deutschlands sehr schwierig ist, einen Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte oder bei einer geeigneten Tagesmutter zu finden, sollten Sie sich schon frühzeitig auf die Suche begeben.

Als Elternzeitlerin zu Hause

In den Monaten nach der Geburt ihres Kindes stellt sich die Welt für Elternzeitlerinnen sehr unterschiedlich dar. Die meisten Frauen sind insbesondere in der ersten Zeit von den Ereignissen so überwältigt, dass ihr berufliches Leben für sie sehr stark an Bedeutung verliert. Aufgaben, Projekte oder Termine, die einst als so wichtig empfunden wurden, verblassen angesichts der neuen Verantwortung und den Erfahrungen mit dem Baby. Eine Rückkehr in das frühere Berufsleben erscheint zeitweise sogar völlig unvorstellbar. Vielen fällt es jedoch nach einigen intensiven Wochen oder Monaten zu Hause zunehmend schwer, nicht mehr im Beruf zu stehen. Ihnen fehlt der tägliche Austausch mit den Kollegen, und sie sehen keine wirklichen Erfolgserlebnisse, was mehr und mehr an ihrem Selbstwertgefühl nagt. Manche haben auch den Eindruck, im Job immer top gewesen zu sein, als Mutter aber einiges einfach nicht auf die Reihe zu bekommen. Darüber hinaus kämpfen sie innerlich gegen den Kontrollverlust an. Denn jetzt bestimmt das Baby, was wann zu tun ist.

„Mein Mann hat mit seinem Chef vereinbart, vorübergehend nur vier Tage die Woche im Büro zu sein. Wir sind somit einen Tag beide zu Hause. Einen weiteren Tag geben wir die Kleine zu einer sehr netten Tagesmutter. Ich kann also während der Elternzeit an zwei Tagen die Woche arbeiten, entweder zu Hause oder im Büro. Das tut mir sehr gut, denn so bleiben Herz und Verstand miteinander im Einklang."

Hinzu können Schwierigkeiten in der Partnerschaft kommen. Gerade wenn die Frau alleine Elternzeit nimmt, ist bei vielen Paaren die Gefahr gegeben, nach und nach in tradierte Rollenmuster zu verfallen: Während sie sich sehr stark auf das Kind fixiert und ihrem Partner meist unbewusst das Gefühl vermittelt, ein Außenseiter zu sein, versucht er die fehlende Aufmerksamkeit durch mehr Arbeit zu kompensieren. Obendrein glaubt er vielleicht, von nun an besonders viel arbeiten zu müssen, um der Familie mehr Sicherheit bieten zu können. Währenddessen sitzt jedoch seine Partnerin mit dem Kind zu Hause und denkt:

„Der kommt extra spät nach Hause und genießt weiter sein normales Leben" – und macht ihm dies entweder stillschweigend oder durch ständige Kritik zum Vorwurf. Mit dem Gefühl, allein gelassen zu sein, und ohne die gewohnte Bestätigung im Job eifert sie dann schnell einem stereotypischen Idealbild der perfekten Hausfrau nach und setzt sich stark unter Druck. Ist sie auch bei seiner Rückkehr am späten Abend noch mit der Hausarbeit beschäftigt und reagiert vielleicht gereizt, fehlt ihm vor allem seine frühere Lebenspartnerin, mit der er sich immer über die Arbeit und auch sonst alles Mögliche unterhalten konnte. Warum also früher nach Hause kommen? Es entsteht zwischen den Partnern ein Teufelskreis aus mangelnder Kommunikation, Missverständnissen und sich verfestigenden Rollen der perfekten Hausfrau und dem Alleinernährer.

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