Management-Brevier. Ein Leitfaden für unternehmerischen Erfolg

Management-Brevier. Ein Leitfaden für unternehmerischen Erfolg

 

 

 

von: Helmut Maucher

Campus Verlag, 2007

ISBN: 9783593414850

Sprache: Deutsch

201 Seiten, Download: 1634 KB

 
Format:  EPUB, PDF, auch als Online-Lesen

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Typ: B (paralleler Zugriff)

 

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Management-Brevier. Ein Leitfaden für unternehmerischen Erfolg



Kapitel 10 Innovation und Forschung (S. 127-129)

Innovation soll dazu dienen, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens nachhaltig zu stärken und damit Bestand und Erfolg des Unternehmens langfristig zu sichern. Deshalb habe ich in Kapitel 7 unter den Führungseigenschaften die Fähigkeit zur Schaffung eines innovativen Klimas aufgeführt. Es ist für den Unternehmenserfolg wichtig und entscheidend, alles zu tun, um die Innovationskraft, die Innovationsfähigkeit und den Innovationswillen in einem Unternehmen zu fördern. Hierbei geht es nicht nur um die dramatischen Innovationsschübe und Erfindungen, sondern um viele kleine, innovative Schritte, die ich als Renovation bezeichne.

Zu beachten ist, dass natürlich nicht alles gut und »innovativ« ist, was neu ist. Auch Neuerungen müssen deshalb kritisch bewertet und beurteilt werden. Das Innovationserfordernis bezieht sich nicht nur auf neue Produkte, sondern auf alle Gebiete des Unternehmens – die Technologie, die Methoden, die Organisation, die Personalpolitik, den Führungsstil und so weiter. Eine ganz besondere Rolle spielt Innovation natürlich bei der Schaffung neuer oder der Verbesserung bestehender Produkte. Oft wird gefragt, woher denn die Ideen und Anregungen für neue Produkte kommen sollen. Die Antwort lautet: von überall.

Vom Markt, von der Marktforschung, von Mitarbeitern aus allen Abteilungen, von Kunden, Lieferanten, der Wissenschaft, Beratern und natürlich auch von der Forschung im Unternehmen. Wichtig ist auch die Mobilisierung oder die Anhörung von Leuten, die sich nicht im Mainstream der Gedanken und Trends bewegen. Sie haben oft die originellsten Ideen. Im Französischen gibt es hierfür den Ausdruck: »Penser à coté.« Wir sollten uns deshalb mehr Querdenker – auch im Unternehmen – wünschen (wenn auch keine »Querköpfe«). Bezüglich der Innovation ist es eine wichtige Aufgabe des Managements, alle Anregungen und Ideen zu sammeln, zu prüfen, zu bewerten – und dies ohne vorgefasste Meinung. Wenn eine Produktidee sinnvoll oder attraktiv erscheint, muss oft mehr in die Forschung investiert werden, um sie zu verwirklichen.

Kreativitätsförderung

Ein wichtiger Faktor für die Erhöhung der Innovationsfähigkeit ist die Förderung der Kreativität. Mehr Kreativität entsteht schon durch eine bewusste Auswahl von Mitarbeitern hinsichtlich ihrer kreativen, innovativen Begabung. Innovationsfähigkeit und Kreativität kann man bis zu einem gewissen Grade auch durch Methoden, Systeme und Maßnahmen fördern. Eine wirksame Methode besteht darin, dass man den Austausch über neue Ideen zwischen den einzelnen Unternehmensteilen, zwischen einzelnen Ländern oder Tochtergesellschaften fördert. Bei Nestlé nennen wir das Cross-Fertilization.

Dies ist nicht immer einfach, da viele Menschen Neuerungen kritisch gegenüber stehen, wenn sie irgendwo anders oder von anderen Mitarbeitern erfunden wurden. Hier haben wir es mit dem so genannten Not-invented-here-Syndrom zu tun. Man kann auch Meetings oder Konferenzen organisieren mit dem klaren Ziel, neue Ideen zu entwickeln. Eine nach wie vor gute Methode hierbei ist das Brainstorming, wo jeder aufgefordert ist, auch verrückte oder sinnlos erscheinende Ideen auf den Tisch zu bringen. Eine andere Methode zur Schaffung von Innovation ist die Übertragung von bestimmten Ideen oder Techniken auf ein neues Gebiet.

Beispielsweise wurde bei Nestlé die Pulverisierung und Sofortlöslichkeit von Milchpulver für dieses Produkt entwickelt und erfunden – und sie wurde dann später auch bei Kaffee angewandt. So entstand der sofort lösliche Nescafé. Wir wissen auch, dass für die Raumfahrt viele Dinge erfunden und entwickelt wurden, die man später auf anderen Gebieten sinnvoll anwenden konnte (man denke an die Bedeutung der Satelliten für die Telekommunikation).

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